Ursprünge und Geschichte der Rasse Alaskan Malamute
Dieser Hund stammt ursprünglich aus dem Hohen Norden (Alaska), wo er vom Volk der Mahlemiut gezüchtet wurde. Daher stammt auch sein Name. Die Mahlemiuts waren Rentier-Jäger, doch diese Tiere verschwanden kurz vor dem Goldrausch aus der Region, wodurch die wichtigste Ressource der Menschen versiegte. Die ersten Amerikaner, die im Hohen Norden ankamen, trafen dort daher nur noch einige wenige Exemplare dieser Hunde an. Zum Glück nahmen sie sie mit in die USA und züchteten dort mit der Zeit die Rasse, die wir heute kennen. Die FCI erkannte die amerikanische Rasse 1963 offiziell an.
FCI-Gruppe und Sektion der Rasse Alaskan Malamute
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Gruppe 5 - Spitze und Hunde vom Urtyp
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Sektion 1 : Nordische Schlittenhunde
Alaskan Malamute: Wesen
ab und zu anhänglich
Der Alaskan Malamute ist ein anhänglicher Hund, der seiner sozialen Gruppe gegenüber sehr treu ist, auch wenn er sehr würdevoll wirkt, was manchmal zu dem Eindruck führen kann, er sei distanziert.
durchschnittlich verspielt
Wenn man diesen nordischen Hund zum Spielen auffordert, macht er immer gern mit. Besonders als Welpe ist er sehr verspielt. Im Erwachsenenalter gehört das Spielen aber nicht mehr zu seinen Lieblingsbeschäftigungen.
eher ruhig
Der Alaskan Malamute ist sehr ruhig, aber auch sehr entschlossen. Er ist gelassen und kraftvoll zugleich - der Spruch „in der Ruhe liegt die Kraft“ passt perfekt zu ihm.
durchschnittlich intelligent
Er zeigt sich bei der Arbeit sehr aufnahmebereit und im Alltag macht sich seine Intelligenz vor allem durch seine Tricks bemerkbar, mit denen er die Kommandos seiner Besitzer zu umgehen versucht.
stärkerer Jagdinstinkt
Wie viele ursprüngliche Hunde, die wenig durch den Menschen beeinflusst worden sind, hat der Alaskan Malamute noch einen sehr ausgeprägten Jagdinstinkt. Er wurde übrigens ursprünglich nicht nur als Schlitten-, sondern auch als Jagdhund verwendet.
Heute wird der Alaskan Malamute aber nicht mehr von Jägern eingesetzt, denn er hat sich als schlechter Helfer entpuppt. Er jagt nämlich lieber für sich selbst als für den Menschen.
ab und zu ängstlich / misstrauisch gegenüber Fremden
Der Alaskan Malamute ist ein sehr geselliger Hund, der Gäste sehr gern empfängt - sogar Fremde. Es sind vor allem die Exemplare, die im Welpenalter keine oder nur eine unzureichende Sozialisierung erfahren haben, die manchmal distanzierter und misstrauisch gegenüber Fremden sind.
eher unabhängig
Wie alle nordischen Hunde ist der Alaskan Malamute unabhängig und nicht allzu folgsam. Da diese Rasse nur sehr wenig vom Menschen verändert worden ist, hat sie relativ ausgeprägte einzelgängerische Charakterzüge. Diese Hunde sind ihrer sozialen Gruppe aber trotzdem sehr treu.
Alaskan Malamute: Temperament
kann Einsamkeit weniger gut ertragen
Trotz seines sehr unabhängigen Charakters mag dieser Hund es überhaupt nicht allein zu sein, was sich mit dem großen Bedürfnis dieser nordischen Rasse nach einer Meute erklären lässt. Diese Hunde brauchen Gesellschaft, um sich wohl zu fühlen.
durchschnittlich gut zu erziehen / gehorsam
Wegen seines unabhängigen Charakters und seiner nordischen Wurzeln kann dieser Hund schwer zu erziehen sein, wenn man nicht direkt mit seiner Erziehung beginnt, sobald er in seinem neuen Zuhause ankommt.
Man darf auf keinen Fall Gewalt anwenden, um der Beziehung zwischen den Besitzern und dem Hund nicht zu schaden. Allerdings ist Strenge erforderlich, um gegenseitigen Respekt aufzubauen.
Diese Hunde sind nicht gerade die Meister der Folgsamkeit, weshalb man nicht das Ziel verfolgen darf, sie perfekt zu dressieren. Die Grundlagen der Erziehung (Rückruf, Leinenführigkeit, statische Befehle) reichen aus, um ein angenehmes Leben mit diesem Hund zu führen.
Die Intelligenz und die Lebensfreude des Alaskan Malamutes machen die Erziehungstrainings mit ihm sehr angenehm, sofern diese regelmäßig stattfinden und kohärent, gerecht und positiv sind.
mittelmäßig kommunikativ
Dieser Hund bellt fast nie, denn er kommuniziert wie sein Vorfahr der Wolf durch Heulen. Vor allem wenn er allein ist und sich langweilt, wird er gesprächig.
büxt eher oft aus
Wenn er im Freien lebt, ist es wichtig, dass der Garten eingezäunt ist, denn der Alaskan Malamute hat ständig präsente Freiheitsbestrebungen. Das in Kombination mit seiner Unabhängigkeit und seinem sehr starken Jagdinstinkt führt dazu, dass dieser Hund häufig auf eigene Faust auf Erkundungstouren geht, wenn er Gelegenheit dazu bekommt.
eher zerstörerisch
Da der Alaskan Malamute höchst ungern allein oder von seiner sozialen Gruppe getrennt ist, kann er sehr zerstörerisch werden. Das gilt vor allem, wenn er in einem geschlossenen Raum wie einer Wohnung die Phasen der Abwesenheit seiner Besitzer ertragen muss.
durchschnittlich gierig / Vielfraß
Der Malamute ist zwar nicht allzu verfressen, aber bei Erziehungstrainings nimmt er sehr gern Leckerchen entgegen. Diese sind ein sehr gutes Mittel zur Motivation dieses manchmal dickköpfigen Hundes.
durchschnittlich guter Wachhund
Seine natürliche Offenheit gegenüber Menschen macht ihn zu einem schlechten Wachhund. Allerdings kann sein imposanter Körperbau Personen, die die Rasse nicht kennen, abschrecken. Insofern kann dieser Hund schon ein Haus beschützen, aber dies sollte nicht seine Hauptaufgabe sein.
Ansonsten versucht er um jeden Preis, den Mitgliedern seiner sozialen Gruppe zu helfen, wenn er spürt, dass sie in Gefahr sind. Dies tut er aber nicht durch Angriffe, denn Aggressivität liegt nicht in seiner Natur.
Erziehung der Rasse Alaskan Malamute
Wegen seines unabhängigen Charakters und seiner nordischen Wurzeln kann dieser Hund schwer zu erziehen sein, wenn man nicht direkt mit seiner Erziehung beginnt, sobald er in seinem neuen Zuhause ankommt.
Man darf auf keinen Fall Gewalt anwenden, um der Beziehung zwischen den Besitzern und dem Hund nicht zu schaden. Allerdings ist Strenge erforderlich, um gegenseitigen Respekt aufzubauen.
Diese Hunde sind nicht gerade die Meister der Folgsamkeit, weshalb man nicht das Ziel verfolgen darf, sie perfekt zu dressieren. Die Grundlagen der Erziehung (Rückruf, Leinenführigkeit, statische Befehle) reichen aus, um ein angenehmes Leben mit diesem Hund zu führen.
Die Intelligenz und die Lebensfreude des Alaskan Malamutes machen die Erziehungstrainings mit ihm sehr angenehm, sofern diese regelmäßig stattfinden und kohärent, gerecht und positiv sind.
Alaskan Malamute in der Wohnung
passt eher nicht zum Leben in einer Wohnung
Dieser Hund kann sich zwar an ein Leben in einer Stadtwohnung gewöhnen, wenn seine Besitzer genug Zeit haben, um mehrmals am Tag mit ihm spazieren zu gehen und mit ihm Hundesport zu treiben, aber ein Leben auf dem Land ist eindeutig der ideale Kontext für ihn.
Seine große Widerstandsfähigkeit ermöglicht es ihm übrigens im Freien zu leben, selbst wenn das Wetter sehr schlecht ist. Ein Haus mit Garten ist perfekt für ihn.
braucht eher oft Auslauf
Als größter und kräftigster Schlittenhund braucht der Alaskan Malamute viel Bewegung, um sich physisch und psychisch voll zu entfalten.
Einfache Spaziergänge in einem Stadtviertel sind nicht ausreichend für ihn. Er kann auch nicht den ganzen Tag in einem Garten verbringen.
Trotz seiner geringen Folgsamkeit kann man mit ihm Agility und Dogdancing machen, wie auch Zugsport (CaniCross, Dogscooter, Bikejöring, etc.). Auch in allen Disziplinen, die mit der Spurensuche zusammenhängen, ist er sehr gut.
Aber Achtung: Man darf erst am Ende seiner Wachstumsphase mit Hundesport beginnen, um jegliche Probleme bei seiner körperlichen Entwicklung zu vermeiden. Dies trifft auf alle großen Hunde zu.
eignet sich weniger für Reisen/Transport
Die Größe dieses Hundes erschwert Transporte und erfordert zum einen eine gute Organisation und zum anderen eine hochwertige Erziehung und Sozialisierung.
Verträglichkeit der Rasse Alaskan Malamute
versteht sich weniger mit Katzen
Leider ist das Zusammenleben mit kleinen Haustieren wie Katzen aufgrund des sehr starken Jagdinstinkts dieses Hundes schwierig.
versteht sich durchschnittlich mit anderen Hunden
Theoretisch müsste der Alaskan Malamute umgänglich mit seinen Artgenossen sein, denn schließlich ist er ursprünglich ein Schlitten- und damit ein Meutehund.
In der Praxis ist aber zum Beispiel das Zusammenleben zweier Hunde gleichen Geschlechts manchmal schwierig, insbesondere, wenn sie nicht gemeinsam aufgewachsen sind. Für Exemplare mit starken Charakteren wird oft zu einer Sterilisierung vor dem Beginn der Pubertät geraten, um Schäden vorzubeugen und Konflikte zu vermeiden.
passt durchschnittlich zu Kindern
Dieser Hund erträgt Kinder geduldig, auch wenn es nicht seine Lieblingsbeschäftigung ist, mit ihnen zu spielen. Wenn er an das Zusammenleben mit Kindern gewöhnt ist, dürfte es keine Probleme geben. Mit Kleinkindern muss man allerdings vorsichtig sein, denn sie könnten zu unsanft mit dem Hund umgehen.
passt eher weniger zu älteren Menschen
Die Kraft, der starke Charakter und der ausgeprägte Bewegungsdrang dieses Hundes passen absolut nicht zu einer ruhigen Lebensweise.
mittelgut als Anfängerhund
Trotz seiner Gutmütigkeit, seiner Lebensfreude und seiner anderen positiven Eigenschaften ist der Alaskan Malamute nicht für jeden geeignet. Wenn er spürt, dass seine Besitzer ihm Dinge durchgehen lassen, kann es leicht passieren, dass dieser nicht allzu folgsame und manchmal starrsinnige Hund alles nur so macht, wie es ihm passt.
Bei einem so großen Hund darf man sich eigentlich keine Fehler erlauben, selbst wenn er nicht aggressiv ist. Dieser nordische Hund passt zu erfahrenen, sportlichen Besitzern, die vor allem sehr viel Zeit haben müssen, um seinen zahlreichen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Alaskan Malamute: Preis
Der Preis eines Alaskan Malamutes variiert je nach seiner Herkunft, seinem Alter und seinem Geschlecht. Ein Hund mit Zuchtbucheintrag kostet im Schnitt 1.050 €. Die wertvollsten Abstammungslinien können für bis zu 1.500 € verkauft werden.
Das durchschnittliche Budget, das für die körperlichen Bedürfnisse eines Hundes dieser Größe erforderlich ist, liegt bei ca. 60€ im Monat.
Haarausfall der Rasse Alaskan Malamute
Stark
Dieser Hund mit sehr dichtem Fell verliert in den Phasen der Fellwechsel extrem viele Haare. Man muss ihn dann täglich bürsten, um so viele ausgefallene Haare wie möglich zu entfernen.
Fellpflege des Alaskan Malamutes
Dieser ursprüngliche Hund ist von Natur aus sauber und braucht nicht gebadet zu werden. Allerdings muss man ihn häufig bürsten (ca. zwei Mal pro Woche), um die Schönheit und die Schutzeigenschaften seines schönen, üppigen Fells zu erhalten.
Gesundheit des Alaskan Malamutes
Alaskan Malamute: Lebenserwartung
Die Lebenserwartung wird auf 13 Jahre geschätzt.
Robust
Der Alaskan Malamute ist ein ursprünglicher, sehr robuster Hund.
Verträgt Hitze
Auch wenn der Alaskan Malamute im Sommer einen großen Teil seiner Unterwolle verliert, verträgt er große Hitze nicht besonders gut. Man muss daher darauf achten, dass er stets genug frisches Wasser und ein schattiges Plätzchen zur Verfügung hat.
Verträgt Kälte
Seine dichte Unterwolle und sein üppiges Deckfell schützen ihn sogar vor den unangenehmsten Wetterbedingungen zuverlässig.
Übergewicht
Dieser ursprüngliche Hund ist sehr aktiv und sportlich. Wenn er gut ernährt wird und genug Bewegung bekommt, wird er nicht übergewichtig.
Alaskan Malamute: Krankheiten
- Hüftdysplasie
- Lipom (gutartiger Tumor im Fettgewebe)
- Achondroplasie (Zwergwuchs, Fehlbildung der langen Knochen)
- Alopecia X (Haarausfall)
- Polyneuropathie (neurologische Erkrankung)
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